Geschichtliches


Zeitraum
Geschichtliche Ereignisse
930
Um 930 Bau der Burg. Zunächst hölzerner Wachtturm mit Pfahlwerk und Graben, ab 12. Jahrhundert Steinturm. Von der Burg (zeitgenössische Bezeichnung: "Eck") leitet sich der Name der späteren Siedlung ab: "Vilseck" = "Stadt an der Vilsburg".
1104
Zerstörung der Burg im Verheerungsfeldzug Kaiser Heinrichs IV. gegen den Vogtherrn Berengar von Sulzbach.
1185
Erstmalige urkundliche Erwähnung von "Vilseck".
1188-1268
Zugehörigkeit des Gebiets um Vilseck zu der unter der Schutzherrschaft der Staufer stehenden bischöflich-bambergischen Vogtei Vilseck.
1190
Früheste urkundliche Erwähnung der Burg. In den Folgejahren Bau einer neuen Burganlage. Gleichzeitig entsteht die Stadt. Burg und Stadt wachsen zusammen.
1269 Erstmalige urkundliche Bezeichnung als "Stadt" (ciuitatis).
1269-1802
Stadtgebiet gehört zum Pflegeamt Vilseck des Bischofs von Bamberg (Bambergisches Amt Vilseck).
1332-1380
Bau der Stadtbefestigung: 940 m lange Ringmauer (9 m hoch, 1,60 m stark), 17 Türme incl. 3 Stadttore, davor Stadtgraben.
1380
Verleihung des Stadtwappens durch den Bischof von Bamberg, Lampert von Brunn.
Bau eines Rathauses.
Ende des 14./ Anfang
des 15. Jahrhunderts
Bau von Chor- und Langhaus der Schlichter Pfarrkirche auf den Fundamenten des romanischen Kirchenbaus aus dem 11. Jahrhundert.
1407-1412
Bau der Stadtpfarrkirche Vilseck auf den Resten des romanischen Kirchenbaus aus dem 11. Jahrhundert.
1430/39
Anlage des knapp 13 ha großen Stadtweihers als Schutz gegen Feinde (damals Hussiten). Besteht bis 1926.
1466
Bau des Vogelturms (Wahrzeichen der Stadt).
1512
Burg wird von den Rittern Hans Pflug und Hans von Selbitz, Kampfgenossen Götz von Berlichingens, überfallen, ausgeplündert und niedergebrannt. Anschließend Wiederaufbau.
1522
Großteil der Stadt einschließlich Rathaus brennt nieder.
Plünderung der Stadt durch den brandenburgischen Markgrafen Albrecht IV.
1620
Brandschatzungen während des 30jährigen Krieges.
1634
Die Pest rafft große Teile der Bevölkerung dahin.
1638/39
Brandschatzungen während des 30jährigen Krieges.
1648
1751-1754
Bau des barocken Langhauses der Stadtpfarrkirche.
1765
Burgguthof (heute Turmhotel), bislang Sitz des vom Bischof für die Bewirtschaftung der zur Burg gehörenden Güter beauftragten "Burghüters", wird Pflegerhof: Der Vertreter des Bamberger Bischofs (Pfleger) hatte bis 1745 in der Burg und danach in Bürgerhäusern gewohnt. In dem nach dem Umzug "Pflegamtshof" genannten Gebäude bleibt er bis zur Übergabe des Bambergischen Amts an Bayern im Jahr 1803.
1802
Seit 1802 Zugehörigkeit zu Bayern.
1803
Eingliederung in die Oberpfalz.
1804
Ab 1804 Trockenlegung der Stadtgräben und Überlassung der Ringmauer und deren Nutzung an die Angrenzer.
1808
Aus den bisherigen Dorfgemeinden entstehen die politischen Gemeinden Gressenwöhr, Irlbach, Langenbruck, Schlicht und Sigl.
1838
Im Rathaus wird das von König Ludwig I. für Vilseck bewilligte Landgericht eingerichtet.
1852-1919
1852 - 1919 besteht ein "Distrikt Vilseck" als überörtliche Gebietskörperschaft mit den Gemeinden Adlholz, Ehenfeld, Gebenbach, Gressenwöhr, Großschönbrunn, Hahnbach, Iber, Irlbach, Kürmreuth, Langenbruck, Massenricht, Schlicht, Seugast, Sigl, Sigras, Süß, Vilseck und Weißenberg.
1864
Rathaus fällt Großbrand zum Opfer. Ruine geht an den Staat für Bau eines Amtsgerichtsgebäudes.
1875
Vilseck ist Haltestation an der neuen Bahnlinie Neukirchen-Weiden.
1900
Anschluß von Vilseck an die neueröffnete Postagentur Kürmreuth.
1901
Inbetriebnahme einer öffentlichen Telefonstelle.
1908
Anlegung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr-Nord mit Ablösungen größerer Bestände des Vilsecker Bürgerwalds.
1909
Jahrhunderthochwasser.
1920
Zusammenfassung der Distrikte Vilseck und Amberg zum Bezirk Amberg.
1927-193
Vilsregulierung zwischen Bruckmühle und Gressenwöhr.
1929-1930
Bau der Wasserversorgungsanlage.
1931
600jähriges Stadtgründungsjubiläum.
1932
Bau eines Schwimmbades auf dem Ziegelanger durch den Turnverein.
1932
Anlage der Vilsallee ("Kriegergedächtnisallee") mit kanadischen Pappeln.
1937
Erweiterung der Wasserversorgungsanlage für die Versorgung des Südlagers.
1937/38
Bau des Südlagers des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr. Im Zuge der Truppenübungsplatzerweiterung müssen die Ortschaften Langenbruck, Altenweiher, Altneuhaus, Bernhof, Betzlhof, Erzhäusl, Fenkenhof, Grünwald, Hellziechen, Kittenberg, Schindlhof, Schmierhütte und Wirlhof geräumt werden.
Links zu geschichtlichen Informationen hierzu
1945
Amerikaner übernehmen Südlager.
1946
Eröffnung eines Kinos.
Eingliederung von Schönlind, Ödgodlricht, Heroldsmühle und Gumpenhof aus der aufgelösten Gemeinde Irlbach in die Gemeinde Schlicht.
1948
Wiederherstellung der Gemeinde Irlbach als selbständige Gemeinde.
1948/49
Bau der Schule in Schönlind.
1949-1951
Bau der Schule in Sorghof.
1950/51
Bau der Kirche in Sorghof.
1951
Bau des neuen Bahnhofs durch die Amerikaner.
1951-1953
Bau der Kirche in Schönlind.
1953
Anschluß von Sorghof an das Wasserleitungsnetz der Stadt.
1953/54
Bau der Schule in Schlicht.
1954/55
Bau des Kreiskrankenhauses.
1955
Anschluß von Schlicht an das Wasserleitungsnetz der Stadt Vilseck.
1956-1959
Bau der Kirche der evangelischen Kirchengemeinde Vilseck.
1957
Baubeginn für die städtische Abwasserbeseitigungsanlage.
1962-1964
Bau der neuen Schule mit Turnhalle in Vilseck.
1965
Inbetriebnahme der neugebauten Kläranlage.
1966
Gründung der Knabenkapelle (Vorläuferin des Jugendorchesters).
1967
Inbetriebnahme des neuen Schwimmbads.
1969
Auflösung des Amtsgerichts.
Eröffnung des TuS-Tennisplatzes.
1971
Eröffnung des Kindergartens St. Josef in Vilseck.
Mit Wirkung vom 01. April werden im Zuge der Gebietsreform die Gemeinden Gressenwöhr, Langenbruck, Schlicht, Sigl und Teile der Gemeinde Irlbach in die Stadt Vilseck eingegliedert.
1972/73
Mit dem Abbruch des Forstamts (1972) und des Amtsgerichtsgebäudes (1973) wird Platz für den Ausbau der Ortsdurchfahrt der Staatsstraße 2123 geschaffen.
Bau einer Erdgasleitung.
Bau der 84 Wohneinheiten umfassenden amerikanischen Wohnsiedlung "Fitzthum Village".
1975
Schulturnhalle für Schlicht.
1978
Ausgliederung von Freihungsand nach Freihung.
1979
Schulturnhalle Vilseck ist zur Mehrzweckhalle erweitert.
1981-1993
Ausbau und Erweiterung des Südlagers mit einem Kostenaufwand von ca. einer Milliarde DM.
1986
Neue Wasserversorgungsanlage der Stadt ist fertiggestellt. Förderung erfolgt jetzt aus Tiefbrunnen.
1988
Das Südlager wird an die Erdgasleitung angeschlossen.
1991
Kindergarten St. Martin in Schlicht ist fertiggestellt.
1992
Ehemaliges Kreiskrankenhaus wird zu einem Altenpflegeheim umgebaut.
1994
Mit Wirkung vom 01. März wird die Stadt im Landesentwicklungsprogramm Bayern entsprechend ihrer zentralörtlichen Bedeutung als Unterzentrum ausgewiesen.
1997
Kindergarten St. Barbara in Sorghof ist fertiggestellt.
2000
Im Vogelturm wird das Erste Deutsche Türmermuseum eröffnet.
Schönlind, Gumpenhof und Heroldsmühle werden an die öffentliche Entwässerungsanlage angeschlossen.

 

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